Baja California- wir liebten den Strand
Während die Pazifikstrände der Baja California meist sehr windig sind und eine hohe Brandung aufweisen, sind die Strände an der Golfküste eher geschützt. Da wir auch gern mal ins Wasser gehen haben wir uns an einer ganzen Reihe von Golfstränden herumgetrieben.
Den südlichsten geschützten Strand findet man in Cabo San Lucas. Er ist durch eine lange Felszunge vom rauen Pazifik abgeschirmt. Die Spitze der Zunge heißt Lands End und hier findet sich auch mit El Arco ein sehr schöner Felsbogen, den man vom Strand aus sehen kann. Wir haben eine Nacht auf einem Mittelding zwischen Park- und Campingplatz direkt am Strand übernachtet. Hier schliefen auch viele der Mexikaner, die rechts und links an der Hotelburgen arbeiteten. Abends gab es dann, da Samstag war, volksfestähnliche Zustände mit Feuerwerk am Strand und vor allem die Mädchen waren begeistert.
Der Spaziergang am nächsten Morgen zeigte den ganzen Umfang der Verbauung durch rein von US-Touristen frequentierten Nobelhotels. Die nächsten 20-30 Kilometer Küstenlinie in rasanter Umwandlung begriffen. Schon begonnene Schnellstraßen enden noch im Nichts und überall wird gebaut. Mit San Jose del Cabo haben wir dann doch wieder ein schön verschlafenes mexikanisches Städtchen besichtigen können und bei einem französisch angehauchten Cafe köstlich gegessen. In die touristische Strandregion haben wir uns hier nicht mehr vorgewagt.
Im weiteren Küstenverlauf wurde die Straße zur Staubpiste, die Stränden blieben schön und die starke Pazifikbrandung nahm ab. Wir sind weitergefahren bis zum Strand Los Frailes, wo wir uns nach leichtem Festfahren ganz nahe am Brunnen eingerichtet haben. Der Strand war sehr schön und an der angrenzenden Felsküste konnte man super Schnorcheln, hier hätteman eigentlich ewig bleiben können. Nach einem Tag hatten wir aber alle zu viel Sonne (selbst Schuld!) und und fuhren zurück nach La Paz.
In der Nähe von La Paz aus haben wir uns an drei schönen Stränden länger aufgehalten:
Playa Tecolote liegt am Ende Halbinsel von La Paz mit klarem Blick auf die Insel Espiritu Sanctu. Hier konnte man direkt am Strand kostenlos übernachten, was wir dann auch zweimal gemacht haben. Überall im Wasser schwammen Kugelfische und am Land lagen die toten aufgeblasen herum. Im Hinterland konnte man in ausgedehnten Kakteen- und Elefantenbaumwäldchen spazieren gehen.
Playa Balandra liegt an einer sehr flachen Meeresbucht in die man hunderte von Metern hinein waten kann. In einer kleinen Nebenbucht gab es einen balancierenden Stein und eine Düne, die sich den Fels hinauszog in der sich fast 10 cm große groteske und messerscharfe Pflanzensamen im Sand fanden.
Am Playa Tesoro haben wir uns für einen Tag einen Sonnenschutz gemietet und einfach abgehangen.
Auf unserer Fahrt nach Norden haben uns dann wieder die Strände an der Bahia Conception begeistert. Zunächst haben wir eine Nacht an der kleinen Bucht Playa Armenta (26,625 111,809) verbracht. Nachdem wir am nächsten Tag über Mulege bis nach Santa Rosalia gefahren sind und hier die Küste eher unwirtlich wurden sind wir noch einmal eine Nacht zurück zum Playa Coyote (26,714 111,904) gefahren.
Hier sprach uns ein mexikanischer „Cowboy“ an, ob wir Lust hätten, am nächsten Morgen einen Ausritt zu machen.
Am nächsten Morgen haben wir uns dann mit ihm an der nächsten Tankstelle getroffen. Er hatte 4 Pferde für uns und es ging zunächst durch etwas Grasland in ein wunderschönes Dünengebiet und hier an einen traumhaften Strand mit einer kleinen Insel, zu der man hinüberwaten konnte (26,876 111,916). Hier sind alle noch einmal mit dem Pferd tief ins Wasser geritten, bevor es auf etwas anderem Weg wieder zurück ging.
Dass die Pazifikküste auch ganz anders aussehen kann haben wir uns in Guerrero Negro angesehen. Hier haben sich riesige vorgelagerte Sandbänke gebildet und im Hinterland findet sich eine ausgedehnet Lagungen und Salzwiesenlandschaft, die z.T. an die Nordsee erinnert.
Wasserfälle auf der Baja? - Ein kurzes Intermezzo in der Sierra de la Laguna
Das südlichste Gebirge der Baja California ist gleichzeitig auch das feuchteste. Hier finden sich regelmäßig im Herbst aus dem Osten heranzziehende Regenfälle („Chubascos“), so dass in einer Reihe von Tälern dauerhaft fließende kleine Bächlein zu finden sind. Hier gibt es dann auch jeweils ab vom Schuss. Wir haben hier zwei Tage in dem Valle de …? übernachtet. Man konnte auf kurzem Weg zu dem nahe gelegenen Wasserfall gehen und ausgiebigst baden und klettern, eine tolle Erfahrung, wenn man sonst weitestgehend von Wüste umgeben ist.