Grenzerfahrungen: Bufadora, Ruta del Vino und Tecate
Im Norden der Baja California nimmt der US-amerikanische Einfluss immer weiter zu. Wir waren daher auch auf Nepp- und Schlepp eingerichtet als wir in der Nähe von Ensenada zu der Bufadora gefahren sind. Bei diesem Blasloch werden die pazifischen Wellen durch eine besondere Küstenform (eine halb über und unter Wasser gelegene Höhle) in einen merkwürdigen Wasserstrahl verwandelt. Auf dem Parkplatz angekommen trat sich uns dann auch zuallererst eine jahrmarktähnliche Gasse auf, durch die wir gehen mussten. Allerdings war diese dann doch wieder sehr mexikanisch und wir haben auch hier kaum Gringos gesehen. Das Blasloch selbst war dann wirklich großartig und kaum richtig zu beschreiben... Auf dem Rückweg haben wir noch sehr lecker Muscheln gegessen und uns sehr überteuert miese Süßigkeiten andrehen lassen, so dass die Erwartungen dann doch noch zumindest teilweise erfüllt wurden.
Um dem Dunstkreis von Tijuana zu umgehen haben wir uns dann nördlich von Ensenada ins Landesinnere gewandt. Hier hat man sich im Valle de Guadeloupe auf den Weinanbau spezialiert. Wir haben mit „Tres Muyeres“ und „Sol y Barro“ zwei kleine und sehr geschmackvolle Winzereien besucht, jeweils eine kleine Weinprobe gemacht...
Danach sind wir auf Empfehlung noch zu Sol de media noche gefahren, einem riesigen Delikatessenladen. Kaum hatten Patricia und ich den Laden betreten, bekamen wir schon ein große Probiertablett in die Hand gedrückt, wahrscheinlich haben sie uns für einen Bestandteil der Busreisen gehalten die gleichzeit einfielen. Die Delikatessen (Olivenpaste, guter Käse, verschiedenstes in Öl Eingelegtes) waren aber auch hervorragend und wir haben viel gekauft und noch lange davon gegessen.
Abends sind wir dann in das eher verschlafen Grenzstädtchen und haben in einem Dorf in der Nähe 2 Tage ein nettes Häuschen gehabt und hier auch Leifis Geburtstag mit Tortenessen und einem langen, Spaziergang in blühender direkt am Grenzzaun gemacht. Eine etwas surreale Erfahrung!
Die Einreise in die USA war dann so ganz anders als erwartet. Wir hatten uns einerseits auf viel Umstand eingerichtet, andererseits all unsere Lebensmittel in der Kühlbox mitgenommen, was eigentlich glaub ich nicht geht. Wir fuhren um eine Kurve und waren in der USA. Der Grenzbeamte hat uns lediglich das Esta-ähnliche Formular ausfüllen und bezahlen lassen. Wir mussten dann noch mal zurück, da wir noch die Garantie von Banjercito für unser Auto zurück haben wollten und sind dann ein zweites Mal ohne jede Formalitäten in die USA eingereist. Die Landschaft auf der anderen Seite des Zauns war natürlich dieselbe, das Lebensgefühl und besonders die Preise jedoch völlig verändert...