Oregon- wilde Küste, Höhlen und und ein Kratersee
Von Redding aus fuhren wir durch das wunderschönes Flusstal des Trinity River Richtung Meer. Wir hielten an einem Picknickplatz, wo man die Füße ins eiskalte Flusswasser stecken konnte. Und dabei entdeckte Mark tatsächlich unser erstes Gold, welches in Form von Goldstaub aufgewirbelt im Wasser schwebte - jedenfalls könnte es so gewesen sein, wenn es kein Katzengold (fools gold) war....
Kurz darauf verließen wir den "golden State" (Kalifornien) und übernachteten auf einem Campingplatz bei den berühmten „Oregon Caves“. Dieses ausgedehnte Höhlengebiet erkundete Mark mit den Kindern.
Eine weitere Sehenswürdigkeit sind die "Oregon Dunes", ein riesiges Dünengebiet an der Küste Oregons. Durch einen uralten Küstenregenwald wanderten wir bis zu den Dünen, wo wir uns fast wie auf Amrum fühlten. Auch von der Temperatur her, denn hier an der Westküste ist es nie richtig heiß, und morgen meistens neblig - nicht nur in San Francisco.
Bei der nächsten Attraktion hatten wir lange überlegt: Sollen wir von der Küstenstraße abweichen und etliche Kilometer ins Inland fahren, um den „ Crater Lake National Park“ zu besuchen? Schöne Küstenabschnitte und scenic byways auslassen, um einen See in einem alten Vulkankrater zu sehen? Wir entschieden schließlich mit „yes“, und tatsächlich war dies einer der schönsten Orte, die wir auf unserer Reise gesehen haben. Wenn man das erste Mal vom Parkplatz über den Rand des Horizontes den See erblickt, kann man leicht an eine optische Täuschung denken, so blau ist der See. Die Farbe hat solch eine Strahlkraft, dass selbst der Himmel blass und lahm aussieht, und die Mädchen das erste Mal keinen Farbkräftigungsfilter auf ihrem Handy anwenden mussten, um ein wahres Postkartenbild zu erlangen.
Der See konnte entstehen, als eine massive Eruption vor 7700 Jahren dem ursprünglichen Berg Mazama die Spitze wegsprengte zurück blieb eine Caldera die sich mit Regen und Schmelzwasser füllte. Der Crater Lake ist mit 1943 Füßen (ca. 650 m) der tiefste See der USA.
Wir wanderten den See entlang auf den Garfield Peak, eine Erhöhung am Kraterrand und ein sehr guter Aussichtspunkt.
Für die Höhenlage war es Ende Juni noch früh im Jahr, und wir mussten einige Schneefelder auf dem Weg zur Spitze überqueren. Eines war direkt am Abhang, mit eingestampften Schuhabdrücken, und hier mussten einige nicht so gut ausgestattete und ängstliche Touristen zurückbleiben.
Wir aber marschierten weiter bis zur schneebedeckten Spitze, wo die Aussicht einfach atemberaubend war. In dem Kratersee kann man eine kleine, später entstandene Vulkaninsel, die Wizard Island sehen. Dorthin gibt es im Sommer Bootstouren, so dass wir manchmal ein Schiff durch das magische Blau fahren sahen. Dann gibt es hier noch ein anderes Schiff, das Phantomschiff, welches das ganze Jahr über Tag und Nacht auf dem See ist. Dieses ist jedoch aus Stein und in Wirklichkeit eine kleine Insel....
Nachdem die Kinder oben noch einen kleinen Schneemann gebaut hatten machten wir uns an den Abstieg.
In den nächsten Tagen ging es wieder an der Küste entlang- Immer wenn wir Lust hatten oder die Stellen einfach zu schön waren um einfach daran vorbeizufahren, legten wir eine kleine Pause ein. Immer lagen große Mengen Treibholz direkt vor dem Strand, ein idealer Spielplatz für die Jungs zum Häuser und Brückenbauen. Felsüste und Sandstrand wechselten sich malerisch ab, und im Spülsaum waren immer interessante Dinge zu finden.
Wir wollen auf jeden Fall noch unsere abenteuerlichen Abstecher von der Route 1 zu einem Seelöwenhöhle erwähnen. Der Trampelpfad war zwar nur ca. 800 m lang, ging dafür aber sehr steil durch Wald, Gestrüpp und am Scluss mitten durch einen Bach. Dort konnte maich an einem Seil mit nassen Füssen durch den Farn abseilen. Obwohl ich am Anfang fast umgekehrt wäre, und wir am Ende auch keinen einzigen Seelöwen sahen - die waren alle in der kostenpflichtigen Höhle mit Aufzug nebenan - hat sich die Wanderung sehr gelohnt. Der Wasserfall ins Meer war toll, und die Jungs erzählten noch lange von der supertollen Bachtour!