Weit ist der Westen und weit die Prärie
Zwischen den Rocky Mountains und den großen Seen liegt die weite Prärie. Über viele hundert Kilometer finden sich hier im Westen zunächst endlos wirkende, mit kurzem Gras bewachsene, oft hügelige Weiten, durch die wir im Eiltempo zunächst durch Montana, dann durch Wyoming und schliesslich nach Pierre, der etwas klein geratenen Hauptstadt von South Dakota fuhren. Diese liegt an dem breit durch die Prärielandschaft meandernden Missouri River, an und in dem sich die Hitze gut ertragen liess.
Weiter östlich kommen fruchtbarer Prärieböden, die heute landwirtschaftlich genutzt sind, so dass sich nur noch letzte Reste der ehemals vorherrschenden Langgrasprärie finden Hier, im Osten Minnesotas haben wir uns das Pipestone National Monument angesehen. Die hier aus dem Boden ragenden rötlichen Klippen enthalten eine Schicht tiefroten Speckstein, der sich sehr leicht verarbeiten lässt und von vielen Stämmen der Prärieindianer vor allem zu Köpfen von Friedenspfeifen verarbeitet wurde. Man konnte sich diese Herstellung in Handarbeit auch im tollen Museum ansehen und wir haben ein süßes Schildkrötenamulett gekauft, dass uns seither am Wanderrucksack begleitet.
Hinter dem Museum konnte man in kleine Steinbrüche hineinsteigen und einen Spaziergang machen, der einen kleinen Einblick darüber vermittelte, wie vielfältig die Prärielandschaft hier früher war.
Noch weiter im Osten kamen wir schliesslich nördlich von Dubuque an den mächtigen Mississippi der von den angrenzenden Steilufern von oben betrachtet eher wie eine Seenlandschaft aussah. Hier haben uns die Mücken gefunden und seither nicht mehr wirklich wieder verlassen.
Das Junior Ranger Programm der Effigy Mounds könnten wir uns natürlich auch nicht entgehen lassen. Dies war wieder eine heilige Stätte der Indianer. Auf den Steilufern des Mississippi fanden sich zahlreiche Grabhügel, die zum Teil die Form von Tieren hatten. Und weiter ging es Richtung grosse Seen...