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Toronto

An dem kleinsten der fünf „Großen Seen“ liegt Toronto, die einzige wirkliche Megalopolis Kanadas, in deren Großraum fast ein Viertel aller Kanadier leben. Inmitten der Vorstadtmasse haben wir zwei Tage in Bronte Creek übernachtet, einem Winz-Provinzpark, der als kleiner grüner Flecken von der Wucherung des weiteren Stadtgebiets verschont wurde und etwas wie vergessen wirkt. Der Zeltplatz war wunderschön und zog sich von prärieähnlicher offener Landschaft, in der wir Mückenversehrten uns einquatierten, bis zu einem bewaldeten Flusstal hin. Nachts raschelte es plötzlich und unsere Mülltüte setzte sich in Bewegung. Als ich sie aufhalten wollte, schälte sich ein Stinktier heraus. Der Klügere gibt nach...

Am Tag zwischen den Übernachtungen sind wir wie die Pendler mit dem Nahverkehrszug in die Innenstadt von Toronto gefahren und standen beim Verlassen des Bahnhofs, ehe wir es uns versahen, fast direkt unterhalb der Space Needle, die mit 553 Metern Höhe 30 Jahre lang bis 2007 das höchste Gebäude der Welt war, aber eher grazil wirkt.

Zunächst sind wir dann an die Wasserfront gewandert. Hier stehen die Wolkenkratzer bis dicht an den Lake Ontario und ergeben eine moderne, maritime Atmosphäre. Jedes Wochenende finden hier kleine Musikfestivals ab.

Danach sind wir dann durch die Hochhausschluchten mehr in den alten Stadtkern gewandert. Hier fanden sich noch einzelne schöne historische Gebäude, die so wirken, als würden sie bald von der ausufernden Downtown überflutet. Toronto ist auch die am schnellsten wachsende Stadtregion von Kanada und, wie auch in Vancouver, ziehen vor allem große Mengen an Asiaten zu. Die Atmosphäre wirkt extrem geschäftig aber auch locker. Es fehlte mir dabei ein bisschen an Ruhe und Gemütlichkeit.

Schließlich konnten die Mädels noch in einer großen Shoppingmall mit einem tollen Springbrunnen einkaufen, während Eltern und Jungs in einer großen Buchhandlung mit angelagerten Cafe entspannten und dann pendelten wir auch schon wieder in unsere grüne Lunge.


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