Angenehm schläfrig in Sainte Rose du Nord
Direkt an der Nordseite des Saguenayfjords liegt ein verschlafenes, kleines Dörfchen, Sainte Rose du Nord. Hier wohnt ein Haufen traditionsbewusster Frankokanadier, die sich nicht dabei unterkriegen lassen, ihr Dorf in eine Touristenattraktion zu verwandeln. Zentrum der Attraktionen ist der alte Pier an dessen Rand sich kleine Restaurants und ein Eisladen befinden.
Regelmäßig steigen hier Hobbytaucher ins tiefbraune Wasser des Fjords und Busladungen älterer Touristen sehen ihnen dabei zu. Wir haben eine Woche einen Kilometer oberhalb des Fjords in einem schönen Haus mit Balkon und Blick auf den Fjord gewohnt.
Fast jeden Tag sind wir ins Unterdorf gefahren, sind verbotenerweise (warum eigentlich?) im angenehm warmen Wasser des Fjords geschwommen, haben uns mit wechselndem Erfolg auf die Suche nach den dünn gesäten Wanderwegen durch den dichten Wald begeben, der die tolle, gebirgige Landschaft wie eine grüne Decke überzieht.
Ein merkwürdiges "Haus der Natur" war auch in dem Dorf, in dem sich auch ausgestopfte Exemplare des mysteriösen, hochpolaren Grönlandhais finden, der sich wahrscheinlich hochbetagt (werden bis zu 400 Jahre alt, diese Tiere) auf dem Boden des Saguenayfjords tummelt, aber irgendwie waren wir für einen Besuch zu entspannt.