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Carretera Austral

Die „Südstraße“ durch Chiles unwegsamstes Gebiet südlich von Puerto Montt wurde von Pinochet erst in den 70er Jahren gebaut, um dieses Gebiet überhaupt zu erschließen. Davor war der Südteil des Landes nur über argentinisches Gebiet zu erreichen.

Mittlerweile ist diese legendäre Straße größtenteils asphaltiert, und die Horrorstories früherer Zeiten über riesige Schlaglöcher, Löcher in den Windschutzscheiben und ähnliches blieben uns allesamt gottseidank erspart. Stattdessen erlebten wir die schönsten Landschaften mit wilden Flüssen, schneereichen Bergen und Gletschern, Seen, Kalksteinformationen, tiefem Regenwald und die aussichtsvollste Strecke unserer Südamerikafahrt.

Angefangen haben wir in Futaleufu gleich hinter der Grenze zu Argentinien, wo die Großen eine Rafting- Tour auf dem gleichnamigen Fluß gemacht haben- siehe Blogeintrag von Kay und Lila.

In diesem abgelegenen Grenzort gibt es zwar wenig frisches zu kaufen ( Der Anfahrtsweg über Schotterpiste zur nächsten größeren Stadt ist einfach ziemlich lang), dafür gibt es aber alles für Wanderer und Abenteuertouristen zu kaufen, und der ganze Ort macht einen sehr netten und gepflegten Eindruck.

Nach 2 Tagen ging es Richtung Süden, mit einigen tollen Ausblicken an der Straße.

Schließlich gelangten wir an den Rosselot See, wo wir einige Wochen zuvor schon ein Häuschen im Auge gehabt hatten. Nun übernachteten wir direkt am Seeufer in unserem treuen Scooby- Fahrzeug.

Ich hatte mich schon mehrmals gewundert, dass so viele Kinder unser ausgeliehenes Gefährt fotografieren wollten, und in Ushuaia haben wir es dann erfahren: Er war so angemalt wie der Bus in der berühmten US amerikanischen Zeichentrickserie SCOOBY DOO, die Anfang der 70er Jahre produziert wurde. „Mystery Machine" war der Bus der „Geheimnis Gruppe“ um den Hund Scooby und sein Herrchen Shaggy.

Als nächstes wollten wir am einzig regenfreien Tag den hängenden Gletscher im dauernassen Nationalpark Queulat besuchen, und bestiegen dann tatsächlich bei strahlendem Sonnenschein den schönen Aussichtspunkt- siehe Blog Kay.

An die Küste haben wir es dann nicht mehr geschafft, dafür haben wir uns weiter nach Süden vorgearbeitet bis nach Coyhaique, einer „ Hauptstadt“ an der Südstraße. Hier waren wir ein bischen bummeln und super Pizza essen. Die Mädchen haben auf der Straße zu lauter Musik Zumba getanzt, und die Jungs Popcorn beim traditionellen Zupfinstrumente Konzert auf dem einzigen sechseckigen Platz Chiles geschmaust.

Nun ging es durch einen der schlechteren Abschnitte der Straße durch die höheren Ebenen mit Inlandeis- im Winter. Wir hatten es eisfrei, und konnten schöne Hochebenen und Bergspitzen bewundern.

In Santiago hatten wir ein Geschwisterpaar kennengelernt, die uns von den „Marmorkapellen“ im Süden Chiles vorgeschwärmt hatten, und traumhafte Fotos auf ihren Handies parat hatten. Da wollten wir auch hin!

Bei schönem Wetter kamen wir auf einem bedrohlich steilen Feldweg ans Meer hinunter, und konnten sofort ins Boot einsteigen. Hier kann man wirklich nur tolle Bilder machen, Lilas Blog beweist es.

Der See General Carrera, in dem die Höhlen sich befinden, ist wirklich riesig, und wir umrundeten ihn auf einer der malerischten Strecken fast zur Hälfte. Hier musste Mark als Fahrer echt aufpassen, da auf der kurvigen Straße mit gähnendem Abgrund ein kurzer Augenblick Unaufmerksamkeit genügt hätte, um uns ernsthaft in Schwierigkeiten zu bringen.

Damit war unser Abschnitt auf dieser Straße leider auch schon beendet, denn weiter südlich endet alles in einer Sackgasse und man kommt nur mit dem Schiff weiter. Hier noch einige Straßenimpressionen.


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