Der Küstenregenwald und die Berge
Regenwälder hatten wir seit unserem Aufenthalt in Mexiko nicht mehr gesehen, und die nächste Station auf dem Weg nach Rio sollte ein schöner Abschnitt des immer weiter zurückgedrängten Küstenregenwaldes werden. Dieser zieht sich im Parque National de Itatiaia, Brasiliens ältestem Nationalpark, noch dicht und unberührt und nur ganz am Rand von einer kleinen Nationalparkstraße angekratzt die Berge hinauf. Hier finden sich mit knapp 3000 m einige der höchsten Gipfel Brasiliens. Mehrwöchige Wanderungen kann man theoretisch auch unternehmen aber nun gut.Wir kamen am Nachmittag an und fuhren bei zunächst noch tropischen Temperaturen und Sonnenschein das Tal hinauf und überlegten, wo wir auf dem Rückweg baden könnten. Der Blick nach hinten offenbarte aber bereits dunkle Wolken, die uns dicht auf den Fersen waren. Auf einer kleinen Felsnase konnte man noch bei Sonne einen Blick in das zurückliegende Tal werfen.
Schließlich kamen wir, nach zunehmend kurviger Fahrt auf der immer kleiner werdenden Straße, bei dem schönen "Museo da Fauna e da Flora" an. Unser kurzer Abstecher an den unter uns liegenden Fluss wurde aber schon von zum Regenwald passenden Wetter abgekürzt. Wir retteten uns in das Museum. Hier gab es eine beeindruckende Menge an ausgestopften Regenwaldtieren und auch sonst viel Wissenswertes auf Portugiesisch zu entschlüsseln. Besonders nett fanden wir eine Reihe mit selbstauslösender Kamera geschossener Tierportraits- die meisten bei Nacht.Wirklich beeindruckend!
Der Regen gab nicht auf und wir sind dann noch die Straße bis zum Ende hinaufgefahren. Unter Brücke donnerte der Fluss und jeder Baum war anders. Glitschige, eigentlich gesperrte Pfade und Treppen führten abschließend zu einem schönen Wasserfall. Ich wäre gern noch Tage geblieben… Nach der Fahrt zurück ins Tal fanden wir dann in Itatiaia eine hübsche Posada mit eigenem Regenwaldflair und sehr netten Besitzern. Am nahegelegenen Platz, um den die einheimische Jugend mit dem Mofa herumknatterte, gab es hervorragende Burger und dann wurde uns noch spätabends neben dem Schwimmbad die Holzofensauna eingeheizt. Herrlich! Das Frühstück am nächsten Morgen ließ auch wieder mal keine Wünsche offen und dann ging es nach Rio. mal keine Wünsche offen und dann ging es nach Rio.